Kaleidoskop der Wissenschaft – neues Format auf Zoomposium
Endlich ist es soweit, das Warten hat endlich ein Ende. Willkommen zu unserem neuen Format „Kaleidoskop der Wissenschaft“ auf dem YouTube-Kanal Zoomposium. Die Interviews mit bekannten Philosophen/-innen, Wissenschaftler:innen und anderen interessanten Menschen zu den spannenden, aktuellen Themen aus der Wissenschaft, Wissenschaftstheorie, Philosophie, Erkenntnistheorie, Technologie, KI-Forschung, Energie- und Klimaforschung haben uns sehr viel Freude bereitet. Aber Axel und ich dachten, es wäre nun an der Zeit mal etwas Neues auszuprobieren.
Unsere bisherigen Interviews, die wir auch weiterhin noch fortsetzen möchten, hatten als Ziel spannende und aktuelle Themen aus Forschung und Wissenschaft einem breiteren, interessierten Publikum in populärwissenschaftlicher Form zugänglich zu machen. In Anbetracht der zum Teil etwas komplexeren Thematik hatten wir uns für längere Formate entschieden, die den zu untersuchenden Gegenstand in einer ausreichenden Tiefe ausleuchten und darstellen konnten.
Unser neues Format Kaleidoskop der Wissenschaft möchte nun ein etwas nidriegschwelligeres Angebot machen, um zunächst einmal einen Zugang zu den Themen zu ermöglichen.Wie bei den facettenreichen Kaleidoskopen, die dem einen oder anderen vielleicht noch aus der Kindheit bekannt sein mögen, beabsichtigen wir ein Thema einmal aus unterschiedlichen Sichtweisen zu betrachten. Die hierdurch entstehende Polykontexturalität, wie ich sie bereits in einem älteren Essay „Das System braucht neue Strukturen“ versucht zu beschreiben habe, ist ein erklärtes Anliegen dieses Formates.
In dieser neuen Reihe beleuchten wir daher aktuelle wissenschaftliche Themen aus verschiedenen Perspektiven – kurz, prägnant und verständlich für ein breites, populärwissenschaftlich interessiertes Publikum. Unser Ziel: Komplexe Fragen verständlich machen, Brücken zur aktuellen Forschung schlagen und den interdisziplinären Austausch fördern.
Jede Folge bringt mehrere führende Expert:innen zusammen, die in kurzen Interviews (jeweils max. 2 Minuten) zu einer Frage ihre Sicht auf ein Thema darlegen. So entsteht ein spannendes und vielschichtiges Bild – ein echtes Kaleidoskop wissenschaftlicher Ansätze.
🎯 Kaleidoskop Staffel 1: „Bewusstsein im Zeitalter Künstlicher Intelligenz“
Wir starten mit einem Thema, das seit Jahrzehnten Wissenschaft und Philosophie bewegt: Was ist Bewusstsein – und wie verhält es sich zur Künstlichen Intelligenz?
Dazu stellen wir unter anderem folgende Fragen:
- Folge 1: Was ist Bewusstsein?
- Folge 2: Warum erleben wir etwas („Qualiaproblem“)?
- Folge 3: Kann Computational Neuroscience helfen, die „Natur des Bewusstseins“ aufzuklären?
- Folge 4: Ist Gedankenlesen per Hirnscanner möglich?
- Folge 5: Lassen sich menschliche Gedanken künstlich simulieren?
- Folge 6: Was ist Allgemeine Künstliche Intelligenz (AGI) – und wann kommt sie?
- Folge 7: Können Maschinen ein „künstliches Bewusstsein“ entwickeln?
👥 Im Kaleidoskop mit dabei sind renommierte Expert:innen
Wir freuen uns, in dieser Staffel mit herausragenden Wissenschaftler:innen zu sprechen, die wir bereits in unseren längeren Formaten interviewt hatten, darunter:
- Konrad Körding – hat eine Professur im Department of Neuroscience und im Department of Bioengineering University of Pennsylvania. Er beschäftigt sich mit Themen aus der Computational Neuroscience und KI, wobei er versucht eine Verbindung von experimentellen Methoden mit der Anwendung von Berechnungsprinzipien herzustellen, wie z. B. motorisches Lernen und motorische Kontrolle mit Bayes’schen Ideen in verknüpft werden können.
- Patrick Krauß – arbeitet als Kognitions- und Neurowissenschaftler u. a. an der Integration von Künstlicher Intelligenz und Neurowissenschaften („neuroscience inspired AI„) an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für experimentelle HNO-Heilkunde und habilitiert im Bereich der Linguistik.
- Holger Lyre – ist Professor für Theoretische Philosophie an der Universität Magdeburg, wo er seit 2010 auch Mitglied am Center for Behavioral Brain Sciences (CBBS) ist. Er war Gründungspräsident der Gesellschaft für Wissenschaftsphilosophie (GWP). Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Wissenschaftstheorie, Philosophie der Naturwissenschaften (speziell Physik und kognitive Neurowissenschaften), Ontologie und Philosophie des Geistes.
- Achim Stephan – war Professor für Philosophie der Kognition an der Universität Osnabrück und Studiendekan des Studiengangs Cognitive Science. Sein Hauptarbeitsgebiet ist die Philosophie des Geistes, und dort besonders die Emergenz, Emotionen und Affektivität. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Frage, wie Emotionen nicht nur im Gehirn oder Körper verankert sind, sondern auch durch ihre Umwelt geprägt und reguliert werden.
Diese und weitere Gäste machen „Kaleidoskop der Wissenschaft“ zu einer einzigartigen Plattform für den interdisziplinären Austausch.
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https://orcid.org/0009-0008-6932-2717
Man sollte beim Thema Bewusstsein Folgendes bedenken:
1. Empirische Prüfbarkeit:
Alle gegenwärtigen Bewusstseinstheorien bleiben solange reine Metaphysik, wie sie nicht empirisch bestätigt sind. Eine solche Bestätigung kann nur darin bestehen, dass die jeweilige Theorie tatsächlich in der Lage ist, Bewusstsein zu generieren – also ihre eigene generative Kraft unter Beweis stellt. Das wäre nur dann gegeben, wenn ein nach den Prinzipien der Theorie konstruiertes System Bewusstsein hervorbrächte.
2. Metaphysische Setzungen:
Jede Bewusstseinstheorie beruht auf einer impliziten metaphysischen Grundannahme – etwa der „effektiven Information“, dem „globalen Broadcasting“ oder der „Minimierung von Unsicherheit“. Diese Setzungen sind nicht empirisch begründet, sondern bilden den unhinterfragten Ausgangspunkt der jeweiligen Modellbildung.
3. Tautologischer Zirkel:
Bewusstseinstheorien bewegen sich in einem zirkulären Verhältnis von Theorie und Empirie: Sie berufen sich auf empirische Daten, um ihre Gültigkeit zu stützen, und nutzen anschließend dieselben Daten zur Bestätigung der theoretischen Prämissen. Dadurch entsteht ein erkenntnistheoretischer Zirkel, der keine unabhängige Validierung zulässt.
4. Erkenntnisfunktion und heuristischer Wert:
Insofern dienen Bewusstseinstheorien weniger der wissenschaftlichen Erkenntnis im strengen Sinn, als vielmehr der Deutung des Phänomens Bewusstsein. Ihren größten heuristischen Wert besitzen diejenigen Ansätze, die sich konsequent an empirische Befunde anlehnen und ihre Kohärenz aus etablierten Theorien der Evolutionsbiologie, Psychologie und Neurowissenschaften beziehen.
Ich habe das hier ausführlich beschrieben:
https://www.academia.edu/144316496/Modelle_und_die_Bew%C3%A4hrungsprobe_des_Bewusstseins
Für jemanden, wer die Grundlagen der substanziellen Ausgrenzungen der Wissenschaft, gegenüber der Philosophie er-/kennt, wirkt es wahrlich schon pervertierend, derart sich überall in den philosophischen ‚Deklarierungen‘, einzig noch Wissenschaftliches repräsentiert – zumal eben auch solche Infragestellung, die in der Philosophie ihre Erklärungen erfahren haben.
Gemäß dem sich hingegen auch in der Philosophie, derartige ‚Sprachverirrungen‘ etablierten, erfordert es hingegen auch generell – wie es darin hingegen auch seine personelle Orientierungen hat – seiner entsprechenden Sondierungen, dem gegenüber man Einheiten zu repräsentieren sucht, die es nie gab und auch nie existieren werden.
Dem entsprechend, ist auch das als ‚Regularium‘ etablierte Prinzip einer Objektivität, welche das Subjekt(ive) überhaupt nicht enthält, über den Umstand, daß man nichts anderes an-/er-/kennt, der zugrundeliegende Umstand völliger Blindheit, gegenüber der Grenzline, derart die Sinne weder etwas BEgründen, noch ‚ERklären.
So ist es auch kein Wunder, daß es zur deutschen Sprachbedeutung von Verstand, kein entsprechendes Äquivalent in anderen Sprachen gibt, sondern man sich stattdessen auf das Prinzip von ‚understanding‘ bezieht – somit den rein theoretischen Lehren von Wissen, ohne Bezug zur Sache, den Vorzug verschafft, welcher die Selbsterfahrung und Intuition außen vor stellt. So, wie man auch die einstigen Begründer der Aufklärungen der Vorsokratiker als Stiefkinder stattdessen händelt, um sich den Stand der etablierten Mythologien zu wahren.
Wie jedoch Schopenhauer aufklärte, ist eben das Denken, zumal in seiner Isolierung des Bezuges zur Sprache, nichts anderes, als ein wollen – somit das (V)Erlangen repräsentierend, ohne einen Willen überhaupt zu beinhalten. Wer DAS erkennt, der erkennt auch, daß Jegliches einzig über die Widerspruchsfreiheit und somit der Klärung, seine Erleuchtung dessen erfährt, was man darin im Dunklen verfahrt, damit es ja nicht seine Eigenständigkeit erlangen kann.
Indess liegt es generell einzig am Wurzelwerk, was sich darüber entfalten kann und in keiner Weise an den Früchten, die einzig daraus resutlieren, dem gegenüber, wer sich einzig von den Früchten zu nähren sucht, nie aus der Abhängigkeit heraus gelangt, sich nähren zu lassen.