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Der Diskurs der Philosophie – eine kleine Reise durch die Philosophiegeschichte
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Diesmal soll es darum gehen mein altes Projekt „Der Pardigmenwechsel“ fortzusetzen und dem dortigen „no-statement-view“ im Ausblick hier einen „statement view“ als „roadmap“ hinzuzufügen. Doch bevor wir uns auf die „Reise“ machen können, müssen wir natürlich erst einmal die „Koffer packen“. Ich nehme zum Beispiel als Wichtigstes eine Lektüre mit, damit es nicht langweilig wird. Vorzugsweise habe ich mal wieder meinen „Lieblingsphilosophen“ Michel Foucault eingepackt, da er auch der Anlass für diesen Essay war.
Mein gewählter Titel „Der Diskurs der Philosophie“ bezieht sich daher auch das gleichnamige Buch von Foucault, das 2024 zum ersten Mal knapp 60 Jahre nach seiner Niederschrift und 40 Jahre nach seinem Tod veröffentlicht wurde. Es ist ein Glücksfall, dass man es jetzt wieder entdeckt hat, da man es lange Zeit nur für Manuskript-Notizen für eine Vorlesung gehalten hatte. In diesem sehr lesenswerten Buch, das vielleicht auch als sein Vermächtnis an die Nachwelt angesehen werden könnte, versucht Foucault eine neue Philosophiegeschichtsschreibung zu betreiben, die nichts mit der üblichen Aneinanderreihung von Daten und Konzepten zu tun hat, wie man sie bereits aus den einschlägigen Kompendien zur Philosophiegesschichte kennt.
Nein, im Gegenteil es geht in diesem Buch, ganz in alter Foucaultscher Manier, darum die strukturalen Formationen und Verschiebungen im „Diskurs der Philosophie“ deutlich zu machen und dadurch die Faltungen, Verschachtelungen, Kanten, Brüche und Einschlüsse wie in seiner „Archäologie des Wissens“ wieder freizulegen.
„Im Gegensatz zu denjenigen, die entweder das Wesen der Philosophie enthüllen oder sie gleich für tot erklären wollen, begreift Foucault sie als einen Diskurs, dessen Ökonomie im Vergleich mit anderen Diskursen – wissenschaftlichen, literarischen, alltäglichen, religiösen – herausgearbeitet werden muss.“ (Klappentext, Suhrkamp, 2024)
Es soll daher um recht grundlegende Fragen gehen wie zum Beispiel: „Was ist Philosophie? Und welche Rolle spielt sie in der Gegenwartsgesellschaft? Oder lässt sie sich auch modrnisieren?“ Aber keine Angst dies soll nicht so langatmig werden wie in den ähnlich klingenden Werken von Jürgen Habermas „Der philosophische Diskurs der Moderne“ oder in „Auch eine Geschichte der Philosophie“. Nein es soll nur eine kleine „Fahrt ins Blaue“ werden, bei der das Augenmerk nicht auf der Fahrt, sondern eher auf dem Ziel legen soll.
Okay, bei solch einem Vorhaben, bei dem die Fahrt schon bekannt ist, aber das Ziel erst noch zu suchen ist, wäre wohl eine kleine „Landkarte“ oder „Straßenkarte“ sehr hilfreich. Die lege ich mir dann auch mal mit zum „Gepäck“. Auf der Landkarte sind schon ein paar Stationen eingezeichnet, wie zum Beispiel „1. Stopp – bei den ollen Griechen in Athen und Umgebung“, „2. Stopp – beim meditierenden Descartes in Ulm“, „3. Stopp – in Königsberg bei Kant, dem ein Licht aufgeht“, „4. Stopp – kleiner Abstecher nach Nizza zum alles negierenden Nietzsche“ und dann zum Schluss „5. Suche nach einer weiteren Station“. Ich hoffe, Sie haben sich schon mal angeschnallt, weil wir jetzt mal endlich nach soviel Planung losfahren wollen.
1. Stopp – bei den ollen Griechen in Athen und Umgebung
Wie alle „Odysseen“ startet auch diese mal wieder im alten Griechenland. Nicht nur weil dort so schicke in Stein gemeißelte Inschriften, wie zum Beispiel am Apollotempel von Delphi stehen: „Gnothi seauton (altgriechisch) = „Erkenne dich selbst!“/„Erkenne, was Du bist.“ Dies wird hier gleichsam zum alles vereinenden ersten Konzept für die „Wiege der abendländischen Philosophie“.
Gerne wird mit der klassischen Antike ein verklärtes Bild von der Befreiung des Menschen durch den Logos und Verstand gezeichnet. Das dies natürlich nicht ganz den Tatsachen entspricht, kann man aber leicht daran erkennen, dass die meisten griechischen Philosophen noch ganz in einem traditionellen, religiösen Kontext stehen und die Götter noch nicht entthront sind, wie später bei Nietzsche. Die Begriffe „Seele, Gott, Welt, Sprache“ haben noch einen eigenen Inhalt für das Subjekt. Zumindest erkennt der Mensch sich aber zumindest schon einmal selber als selbständig denkendes Wesen. Das ist ja auch schon mal was.
Man könnte die Philosophiegeschichte daher eigentlich auch als „Geschichte des Denkens“ schreiben, wie wir im späteren Verlauf unserer „Fahrt“ noch sehen werden. Hier werden allerdings schon einmal die „Leitplanken“ und „Fahrbahnbegrenzungen“ für den späteren Diskurs der modernen Philosophie gelegt. Daher erscheint vielleicht auch ganz sinnvoll sich diese „Grenzen des Denkens“ als mögliche Wissensstufen zur Beschreibung der Realität genauer anzusehen.
Im antiken Griechenland wurde zumindest schon einmal zwischen verschiedenen Wissensstufen unterschieden: 1. Vorwissenschaftliches Wissen: a) ἐμπειρία (empiria ≈ bloßes Erfahrungswissen), b) ἱστορία (istoria ≈ gesammelte Einzelkenntnisse) c) τέχνη (téchne ≈ systematisch-praktisches Wissen in Form von praktischem Können), 2. wissenschaftliches Wissen: ἐπιστήμη (epistéme ≈ theoretisches Wissen in Form von Gelerntem oder Erdachtem und 3. philosophisches Wissen: φιλοσοφία (philosophia ≈ höchste Wissensstufe als Sammlung von verschiedenen Weisheiten/Wissen). Hier tauchen zum ersten Mal die Begriffe auf, die abgeleitet im späteren Verlauf unserer Reise noch eine neue, weitere Bedeutung bekommen: Empirie, Historie, Technik, Epistemologie und Philosophie.
Aber jetzt erst einmal zurück nach Athen, wo einem natürlich ein paar olle Griechen „beim Aussteigen aus dem Wagen über den Weg laufen“. Allen voran natürlich mal wieder Platon (* 428/427 v. Chr. in Athen oder Aigina; † 348/347 v. Chr. in Athen) und sein Schüler Aristoteles (* 384 v. Chr. in Stageira; † 322 v. Chr. in Chalkis auf Euböa). Wie sollte es auch anders sein ;-). Die Zwei werden immer gerne stellvertretend für alle anderen bedeutenden griechischen Philosophen genannt, da sie als „Markierungspunkte“ für die Philosophiegeschichte stehen können. An Platon und Aristoteles kann man nämlich sehr schön die philosophischen Konzepte Physik – Metaphysik, Ontologie – Epistemologie und Empirie – Logos darstellen.
Zur groben Erläuterung: die Physik versucht die Zusammenhänge in der Natur zu beobachten, um hieraus Gesetzmäßigkeiten abzuleiten und unter Umständen für die Technik nutzbar zu machen. Die Metaphysik beabsichtigt hingegen hinter die Physik zu blicken und hierbei einen tieferen Sinn oder einen Grund zu finden. Das ähnliche Ziel verfolgt die Ontologie, die als Lehre vom Sein eine Basis oder einen Anfang postuliert. Wohingegen die Epistemologie bereits auf wissenschaftliches Wissen in Form von Epistemen zurückgreift und eher versucht hierin einen logischen Zusammenhang aufzudecken. Die Empirie versucht dieses Vorhaben zu unterstützen, indem sie entweder neue Gesetzmäßigkeiten und Zusammenhänge zu entdecken oder zu beweisen hilft. Der Logos versucht demhingegen mit Hilfe des Verstandes und der Sprache die gefundenen empirischen Daten zu einem schlüssigen Ganzem zu verarbeiten.
So weit so gut. Im antiken Griechenland funktionieren diese philosophischen Konzepte noch einigermaßen konsistent und geschlossen. Allerdings zeigen sich auch hier schon die „ersten Risse“. Platons Schüler Aristoteles stellt bereits in strikter Abgrenzung zu seinen Vorgängern (Platon, Vorsokratikern) klare Definitionen zu ontologischen Einheiten wie Raum, Zeit, Bewegung und Ursache auf. Er wendet sich hierbei explizit gegen die „Ideenlehre“ Platons (dem vielleicht später zu zuordnendem Idealismus eines Kant) und setzt demgegenüber die Empirie (dem dem vielleicht später zu zuordnendem Materialismus eines Laplace) ganz im Sinne vielleicht einer später folgenden Differenzierung in Geistes- und Naturwissenschaften.
„Deshalb unternimmt denn auch keiner von denen, die sich einer speziellen Wissenschaft widmen, über diese zu sprechen, ob sie wahr sind oder nicht, weder der Geometer noch der Arithmetiker, ausgenommen einige Physiker [sic!]. Dass diese es taten, hat seinen guten Grund; denn sie allein glaubten über die ganze Natur und über das Seiende Untersuchungen anzustellen. Da es aber einen Wissenschaftler gibt, der noch über den Physikern steht [sic!] (denn die Natur ist ja nur eine Gattung des Seienden), so wird diesem, welcher (das Seiende) allgemein und das erste Wesen betrachtet hat, auch die Untersuchung der Axiome zufallen.“ (1005 a, 40 – 50)
Und schwupps, da haben wir ihn wieder unseren oft zitierten und als ein zu überwindender definierter „Dualismus“. Während Platon in seiner Metaphysik noch von seinen „schattenwerfenden Formen“ im „Ideenhimmel“ träumte und alles lieber als Ontologie in Form von Mathematik und des Logos haben wollte, versuchte Aristoteles damit aufzuräumen und in seiner Metaphysik die Form auf die Materie zu beziehen, wobei er lieber eine Epistemologie in Form der Empirie vorzog. Eigentlich gehört ja alles zusammen wie die zwei Seiten einer Medaille. Aber scheinbar stand dies nun unvereinbar gegenüber, wie ich dies schon einmal in einem älteren Essay „Realisten vs. Nominalisten – oder der alte Dualismus „Denken vs. Sprache“ zum „Universalienstreit“ zu beschreiben versucht habe. Doch nun müssen wir eher weiter fahren, da der nächste Stopp wartet.
„2. Stopp – beim meditierenden Descartes in Ulm“
Nachdem wir bei den Griechen noch gemütlich im „Schatten der Agora“ über das Sein und den Sinn sinniert haben, wird es jetzt etwas kühler und wesentlich methodischer. Wir setzen unsere „Reise“ fort und kommen ins 17. Jahrhundert. René Descartes (*1596 in La Haye en Touraine; †1650 in Stockholm) hat es sich bei unserem Besuch schon mal im „Schneidersitz“ bequem gemacht, um in einer Art „Winterdepression“ in seinem geheizten Kachelofenzimmer in Ulm zu meditieren.
Was nun folgt, ist eine neue Form von Ontologie – diesmal aus dem Geiste der Mathematik geboren. Alles soll nun klar und distinkt sein, ein Begriffspaar, das so oft wiederholt wird, dass man es irgendwann wie ein Mantra murmelt, während man sich fragt, ob Descartes je ein echtes Gespräch mit einem Menschen geführt hat. Denn klar und distinkt ist das menschliche Denken eher selten – aber gut, man darf ja mal meditieren dürfen.
Diese neue Denkweise markiert nicht nur den Bruch mit der scholastischen Tradition, sondern auch den Beginn eines intellektuellen Exzesses namens Rationalismus, in dem das Subjekt plötzlich als Zentrum der Welt auftritt – ein philosophischer Narziss, der sich in der Spiegelung seines eigenen Verstandes sonnt. Gott spielt bei Descartes zwar noch eine Rolle, aber mehr als eine Art metaphysische Garantieinstanz, sozusagen die philosophische „TÜV-Plakette“ für den Wahrheitsanspruch seiner Gedanken.
Dieser Stopp in Ulm wird von uns aber nicht wegen der längst fälligen „TÜV-Plakette“ eingelegt, sondern eher weil er für den Dualismus „Denken vs. Sein“ in Form des „res cogitans“ vs. „res extensa“ maßgeblich ist. Natürlich geht Foucault in seinem Buch „Der Diskurs der Philosophie“ auch sehr ausführlich auf diese philosophischen Konzepte von Descartes ein.
„Kein anderer philosophischer Diskurs in keiner anderen Epoche wird von einer solchen Seinsweise, von einem solchen System unverzichtbarer Funkionen, von einem solchen Spiel möglicher theoretischer Konstruktionen, von einer solchen Gesamtheit notwendiger Aufgaben bestimmt; kurz der ganze Apparat, der die Themen, Konzepte, sichtbaren Probleme der abendländischen Philosophie seit Descartes trägt und miteinander verbindet, gehört zu ihr und ihrem Diskurs (auch wenn sie Probleme aufgreift, Themen reaktiviert, Konzepte ablehnt).“ (ebd. S. 108)
Soll heißen, an Descartes führt halt kein Weg vorbei. Entweder man folgt seiner Position oder benutzt seine Position als Gegenentwurf. Als „godfather of dualism“ ging es ihm allerdings gar nicht um eine philosophische Grundlegung des Dualismus. Sondern im Gegenteil, in der ersten Meditation „Woran man zweifeln kann“ geht er explizit auf den Wahrheitsgehalt der sinnlichen Wahrnehmung ein, da sie nicht frei von Täuschungen sein kann (Descartscher Dämon). Hieraus leitet sich sein Skeptizismus ab, der selbst das Wissen über die Wirklichkeit einer Außenwelt in Frage stellt und somit im Solipsismus münden würde.
Wenn man natürlich so weit gegangen ist, dass man alles anzweifelt (selbst die eigene Wahrnehmung) ist man selbstverständlich irgendwann gezwungen, wieder Boden unter die Füße zu bekommen und eine Verortung des eigenen Denkens vorzunehmen, um wieder einen Fixpunkt zu erhalten. Und hier kommt Descartes in seiner zweiten Meditation „Über die Natur des menschlichen Geistes; dass er der Erkenntnis näher steht als der Körper“ auf die geniale Idee sich einfach selbst als Bezugspunkt zu nehmen. Also wenn da etwas ist, was „denken“ kann, dann muss es auch „sein“, weil es ja sonst auch nicht denken könnte. Was für eine große Erkenntnis ;-).
Na ja, auch wenn diesem „Bootstrapping“ aus heutiger Sicht ein wenig „der Schuh klemmt“, hat Descartes‘ philosophisches Konzept bis zum heutigen Tage eine nachhaltige Wirkung. An dem in dem Wiki-Artikel „Neurozentrismus“ beschriebenen „Neo-Cartesianismus“ in den modernen Neurowissenschaften kann man dies deutlich ablesen. Aber um dies vielleicht ein wenig expliziter zu machen. Der Diskurs der Philosophie nimmt hier eine entscheidende, folgenschwere Wendung, da man ab diesem Stopp in Ulm, die „Autotür einfach nicht mehr zukriegt“.
Der „Descartsche Dämon“ ist nun in die Welt gesetzt, da man von nun an „Denken“ und „Sein“ als zwei Entitäten betrachtet, die sich scheinbar unauflöslich bedingen. Oder moderner ausgedrückt, dass nun der „Geist“ mit dem „Körper“ korrelieren oder aus diesem emergieren würde. Durch das bekannte, oft zitierte scheinbare „Leib-Seele-Problem“ ist der spekulativen Metaphysik nun Tür und Tor geöffnet, da man sich nun einem „hard problem“ gegenüber sieht, das unlösbar scheint. Die Empirie will nun irgendwie gar nicht mehr zum Logos passen. Die Ontologie hinter dem Ganzen scheint unergründbar und alles fußt nur noch auf der Epistemologie, dass das „Denken“ das „Sein“ erschaffe oder andersherum. Wie und warum das Sein das denn schaffe, kann man sich allerdings nicht denken ;-).
Folglich könnte man hier von einer ersten großen Krise in der Philosophiegeschichte sprechen, da sich das vermeintlich einheitliche große Ganze der klassischen, griechischen Philosophie nun mehr und mehr ausdifferenziert und nicht mehr zu vereinen scheint. Einen letzten Versuch die beiden Fäden noch einmal zusammen zu knüpfen, findet man bei Kants Versuch den Empirismus mit dem Rationalismus zu versöhnen. Dazu (er)fahren wir nun mehr an unserem nächsten Halt in Königsberg.
„3. Stopp – in Königsberg bei Kant, dem ein Licht aufgeht“
Königsberg. Damals eine preußische Provinzstadt mit dem aufregenden Charme eines gut sortierten „Beamtenschreibtischs“. Und mittendrin: Immanuel Kant (*1724 in Königsberg; †1804 ebenda), der wohl berühmteste „Stubenhocker“ der Philosophiegeschichte. Der Mann, der angeblich niemals aus Königsberg herauskam – und trotzdem das gesamte „Koordinatensystem des Denkens“ verschoben hat. Wer braucht schon Weltreisen, wenn man die „Kategorien des Verstandes“ neu sortieren kann?
„Dies führt zu einem erkenntnistheoretischen Problem ganz anderer Art, welches aber mit dem vorgenannten Dualismus eng verbunden ist. Es geht um die „Subjektivierung von Erkenntnis“, oder wie man moderner sagen würde, um die Rolle des „Beobachters„, den „empirischen Reviewer“. Leider ist zu dieser Erkenntnis keine direkt belegte Anekdote überliefert, aber unsere „idealistische Lichtgestalt“ spricht von einem „großen Licht“, das ihm im Jahre 69 erschienen sei:„Das Jahr 69 gab mir großes Licht.“ (Schlusssatz Reflexion 5037) Wir wissen leider nicht, wie er zu dieser Erleuchtung gekommen ist, aber der vorletzte Satz der Reflexion 5037 gibt einen ersten Hinweis:
„Ich versuchte es gantz ernstlich, Satze zu beweisen und ihr Gegentheil, nicht um eine Zweifellehre zu errichten, sondern weil ich eine illusion des Verstandes vermuthete, zu entdecken, worin sie stäke.“ (Akademie-Ausgabe (AA) XVIII. Ich zitiere im Folgenden Kants handschriftliche Reflexionen zur Metaphysik aus AA Band XVII und XVIII nur nach den Nummern. Bd. XVII enthält die Nummern 3489 – 4846, Bd. XVIII 4847 – 6455.)
Hier ist vielmehr die erkenntnistheoretische Konstruktion Kants durch die Einführung des Subjektbegriffes in das dialektische Antinomien-Problem (ausgelöst durch Newtons „Principia“) – aus meiner Sicht – von aufschlussreicher Wirkung auf den späteren Diskurs. Kant legt eine transzendentale Klammer um das Materie-Geist-Problem, die den Dualismus zwischen den Empirismus und Rationalismus zusammenführen soll. Kants Transzendentalphilosophie stellt den Versuch dar mit Hilfe einer neuen Metaphysik den Materialismus Newtons mit dem Rationalismus Leibniz zu vereinen.
Was bei Descartes noch als kühne These auftaucht – dass das denkende Subjekt irgendwie die Welt konstituiert –, wird bei Kant zur Grundsatzentscheidung. Das „Ding an sich“ bleibt unerkennbar, alles, was wir wissen können, wird vom Subjekt mit seinen Kategorien strukturiert. Kausalität? Raum? Zeit? Alles hausgemacht, „made in head“. Es ist ein wenig, als würde man plötzlich erfahren, dass der Fernseher gar nicht sendet, sondern man sich die ganze Serie selbst ausdenkt – inklusive „Werbeblöcken“. Es scheint so, als habe Kant Platons „Höhlengleichnis“ allzu wörtlich genommen. Da sitzen wir nun in Kants „guter Stube“. Er hat schon mal den philosophischen „Dia-Projektor“ angeworfen und berichtet uns von seinen vergangenen Reisen zu den „Antinomien“, wobei im flackernden Schein eines aufgeklärten Lichtes nun „das-Ding-an-sich“ auf der Leinwand transzendiert. Oh, ich glaube, es ist schon sehr spät. Wir müssen weiterfahren.
4. Stopp – kleiner Abstecher nach Nizza zum alles negierenden Nietzsche
Man spürt es schon beim Aussteigen: Die Luft ist wärmer, das Denken fiebriger, die Konventionen liegen irgendwo zerschellt auf den Klippen der Côte d’Azur. Willkommen in Nizza, wo Friedrich Nietzsche (*1844 in Röcken; †1900 in Weimar) sich von der „deutschen Gelehrtenfeuchte“ erholen wollte – und stattdessen die Philosophie in die Luft jagte. Elegant, radikal und natürlich völlig missverstanden. Bis heute.
Nietzsche war so etwas wie der „Punk“ unter den Philosophen: intellektuell brillant, sozial unverträglich, gesundheitlich angeschlagen und permanent „auf Krawall gebürstet“. Er hat keine Systeme gebaut, sondern Trümmer hinterlassen. Ein Philosoph, der Philosophie verachtete. Ein Moralist, der die Moral verachtete. Ein Philologe, der die Sprache zertrümmerte, um zwischen den Trümmern Wahrheit zu suchen – falls es die überhaupt noch geben sollte.
Mit Nietzsche verlassen wir nun also endgültig die „ruhige Fahrbahn“ der Systemphilosophie und begeben uns auf eine „holperige Schotterpiste“: Keine Anleitung, keine Ethik, kein Gott – nur der Mensch, der sich selbst erfinden muss. Oder daran zugrunde geht. Ohje, ohje eine ganz schön „absch(l)üssige Fahrt“ an die „Ränder des Diskurses“ verbunden mit einer weiteren Krise in der Philosophiegeschichte. In Anbetracht dieser „selbstzerstörischen Radikalität“ in Nietzsches Denken, stellt sich nun am Horizont unserer Reise die grundsätzliche Frage nach der Legitimation für unser Denken, auf die Möglichkeit eines direkten Zugriffs auf eine vom Menschen unabhängige Realität oder kurz die Frage nach der „Seinsberechtigung“ für eine allgemeine „Ontologie“.
Das mag mit einer der Gründe sein, warum Foucault in seinem Buch „Der Diskurs der Philosophie“ Nietzsche eine so einen große Aufmerksamkeit schenkt, da er in seinem Denken Nietzsches Konzepte zur „Dekonstruktion allgemeiner Erkenntnis“ weiterführt und vollendet.
„Was Nietzsches Werk so entscheidend macht und für die gesamte abendländische Philosophie auch so verwirrend, was [292] uns in den Raum zwingt, den es schafft, uns aber immer außerhalb von ihm hält, sobald wir uns ihm nähern wollen, um darüber zu sprechen, ist nicht, dass es endgültig mit unserer Metaphysik bricht, noch dass es das Denken zu seinem griechischen Ursprung zurückführt; sondern dass es den Diskurs »zersetzt«, mittels dessen die europäische Philosophie gedacht hatte und noch immer spricht; es zerbricht, zergliedert, zerlegt Stück für Stück das äußerst starke Gerüst, das den philosophischen Diskurs von allen anderen isolierte, indem es ihm seine fremdartige Funktionsweise garantierte. Philosophieren heißt von nun an nicht mehr, in einem singulären und auf alle anderen irreduziblen Modus zu sprechen, sondern im Raum und in der Form anderer Diskurse zu sprechen, indem man sich hinterrücks in den Ort einschleicht, von dem aus sie sprechen: Hier wird der Philosoph zum Philologen, Historiker, Genealogen, »Psychologen«, Analytiker des Lebens und der Kraft.’“ (ebd., S. 209)
Diese Form des Pluralismus wird kennzeichnend für das spätere Projekt der Postmoderne der Dekonstruktion werden, zudem auch der bekannteste Vertreter des französische Poststrukturalismus Michel Foucault gezählt werden kann. Es scheint hier keinen Platz mehr zu geben für die „vom Aussterben bedrohte Art“ der Metaphysik – die Ontologie. Denn welchen Sinn soll die Suche nach dem angeblich „unhintergehbaren Grund des Seins“ geben, wenn wir es doch sind, die all diese Wege beschreiten. Die Erkenntnis richtet ihren „Rückspiegel“ von nun an immer mehr von einer Außenperspektive zu einer Innensicht des „Fahrers“ selber aus.
Die Frage bleibt nur, ob wir nun an unserem Ziel angekommen sind oder ob wir uns auf unserer „Odyssee“ eigentlich immer mehr verirrt haben und vom Wege abgekommen sind, da der „große Plan“ als Orientierung fehlt. Doch wie in der Einleitung erwähnt, hatte unsere Fahrt eigentlich gar kein bestimmtes Ziel, da der „Diskurs der Philosophie“ auch keine Teleologie, geschweige denn Eschatologie, besitzt. Es geht meines Erachtens bei dem großen Projekt der Philosophie ja auch nicht um das Finden, sondern das Suchen von Erkenntnissen. Also müssen wir wohl leider immer noch ein Stück weiterfahren, um unseren Weg zu suchen und vielleicht eine weitere „Station“ zu finden.
5. Suche nach einer weiteren Station
„Wenn man philosophieren muss oder kann, dann insofern die Philosophie sich selbst verloren hat: Nicht nur ist sie im Schatten geblieben, nicht nur war alles, was sich bislang als Philosophie ausgegeben hat, vielleicht immer noch lediglich eine Nicht-Philosophie, sondern man ist zudem [am] äußersten Punkt der Nicht-Philosophie, da man nicht wissen kann, wo sie ist, noch woraus sie gemacht ist. Die Philosophie hat sich gewissermaßen aus dem Inneren von sich selbst heraus verloren: und weit davon entfernt, dass die Aktualität ihr vorgibt, was sie sein soll, weit davon entfernt, dass die Gegenwart an dem Punkt ist, zur Gegenwart der Philosophie selbst zu werden, hält nichts die Philosophie weiter und rigoroser von ihr fern als die Philosophie selbst. So dass man nicht mehr die Aktualität befragen muss, um von ihr ausgehend und nach ihren Modellen zu definieren, was die Philosophie sein soll; ebenso wenig muss man die Gegenwart befragen, um herauszufinden, was ihr fehlt und was sie braucht, um tatsächlich eine verwirklichte Philosophie zu werden. Man muss sich fragen, was geschieht, damit die Philosophie so von sich selbst getrennt und [287] gleichsam ihrer eigenen Abwesenheit geweiht ist; was ist also diese Öffnung, die sie verliert und die offenbart, dass sie sich verliert, was ist diese Öffnung des Heute.“ (ebd., S. 206)
Tja, und hier stehen wir nun – irgendwo zwischen den „Ruinen der Metaphysik“ und den „Selfie-Spiegeln“ der Gegenwart. Die großen Systeme sind passé, die Götter tot, das Subjekt dekonstruiert, und selbst die Postmoderne ist mittlerweile… na ja, Retro. Kant hat die Vernunft durchanalysiert, Nietzsche hat sie weggelacht, Foucault hat sie verdächtigt – und der Zeitgeist hat sie durch ein Abo auf „Achtsamkeits-Apps“ ersetzt. Willkommen im „philosophischen Niemandsland des 21. Jahrhunderts“.
Also wohin soll unsere weitere Reise nun gehen? Wo ist der nächste Halt, die nächste große „Station“ auf unserer „Landkarte des Denkens“? Oder haben wir uns einfach in dem Pluralismus möglicher „Straßen, Kreuzungen und Sackgassen des Offroads“ verfranzt?
Aber wenn man hartnäckig nach einem Zielpunkt fragt – dann könnte man sagen: Der nächste Halt der Philosophie ist… sie selbst. Oder genauer: die radikale Selbstreflexion über ihre Rolle in einer Welt, in der sich nicht nur Wahrheiten, sondern auch Identitäten, Diskurse und sogar Realitäten pluralisiert haben wie „Zellteilungen auf Speed“. Also versuchen wir einfach noch einmal „einen Gang runterzuschalten“ und genießen nochmal die „Landschaften“, die sich auf unserer Fahrt darbieten. Daher wollte ich hier zum Abschluss noch ein paar Vorschläge zu „Stationen“ für unsere „Weiterfahrt“ mit „Diskurs-Tours“ vorschlagen.
Zu neuen Reiseziele mit Diskurs-Tours
1. Vorschlag: „Joint-Ventures“ als „Survival-Tours“ für „durchtrainierte Philosophie-Biathleten“
Wie wäre es denn, wenn die Philosophie endlich mal einen Fuß aus ihrem oft-zitierten „Elfenbeintürmchen“ machen und die vielfältigen Möglichkeiten an Anknüpfungspunkten zu anderen wissenschaftlichen Disziplinen nutzen würde. Ein Klassiker wäre die von mir auch schon so oft erwähnte „Neurophilosophie“, wo sich die kognitiven Neurowissenschaften und die Philosophie des Geistes doch gegenseitig befruchten könnten. Es geht hier ausdrücklich nicht um „feindliche Übernahmen“ im Sinne einer „Aktienmehrheit“ für die „naturwissenschaftlichen Konzerne“, also im Sinne einer „Naturalisierung des Geistes“, sondern es ist ein echtes „Joint Venture“ als bidirektionaler Austausch im Sinne einer „concept-fact iterativity“ gemeint.
2. Vorschlag: „Farb-Film-Safari“ auf den „Polycontextural Islands“
Wie wäre es denn mal mit einem schönen Ausflug auf die „Polycontextural Islands“, die mit ihren endlosen, noch leeren Stränden der „Kenogrammatik“ locken? Hier warten noch weitere unentdeckte „Terra incognita“, da man bislang immer nur den breit-ausgelatschten Weg des Dualismus in der traditionellen Logik mit den anderen „Philosophie-Touristen“ gefolgt ist. Bei all seiner Forschung ist es doch letzendlich immer der Mensch, der sich immer nur weiter selbst entdeckt. Nicht das Auschließende „tertium non datur“ der klassischen, Aristotelischen Logik, sondern das Einschließende der Vielheit der transklassischen, mehrwertigen Logik einer Güntherschen Polykontexturalität wäre doch mal eine „Safari“ wert.
3. Vorschlag: „Die Spuren im Sand“ auf einer „Entdeckungstour“ mit „Strukturenrealismus Inc.“ finden
Wie wäre es denn mal mit einer spannenden „Entdeckungstour“ mit „Strukturenrealismus Inc.“ um „die Spuren im Sand“ zu finden, die wir auf unserer „Weltreise“ überall finden können. Ob Sie nun bei den Tochtergesellschaften von „Ontic“ oder „Epistemic“ buchen, bleibt ganz Ihnen überlassen. Die „Touren“ mit dem Strukturenrealismus bieten nämlich den einzigartigen Komfort, dass man sich mit den zuvor genannten Problemen mit der Ontologie und der Epistemologie nicht unbedingt auseinandersetzen muss, da das Konzept der „Struktur“, wie ein Gefäß beide Inhalte in sich aufnehmen kann. Die „Struktur“ enthält den epistemologischen Teil und der „Realismus“ kann von dem ontologischen Teil beansprucht werden. Auch wenn manche dies für eine „Abzocke im Urlaub“ halten, ist es doch vielleicht mal einen Versuch wert diesem „Reiseanbieter“ auch mal eine Chance zu geben.
Ich hoffe, dass ich Ihnen mit den Vorschlägen ein wenig Lust auf Ihre nächsten „Urlaubsziele“ machen konnte und hänge die bereits geplante Tour nochmal als „Flyer“ hinten dran.
DISKURS-TOURS – Eine Reise durch die Philosophiegeschichte
Reiseübersicht
Reisedauer: Zeitlos (aber gefühlt: mehrere Jahrtausende)
Schwierigkeitsgrad: Mittel bis kopfschmerzfördernd
Zielgruppe: Alle, die ungern mit einfachen Antworten leben
Reiseführer: Ein gewisser „Foucault“ als „poststrukturalistischer Perlentaucher“
Verpflegung: Diskurse, Zweifel, gelegentliche Erkenntnisse
Stationen der Reise
1. Athen – Wiege der Philosophie
Programm:
- Morgendliche Dialogwanderung mit Platon (bitte keine Fragen zu realen Dingen stellen)
- Aperitif mit Aristoteles im Lykeion: Thema heute – „Was ist das Seiende?“ (nur auf Griechisch)
- Optionale Teilnahme an einem Sokratischen Gespräch: keine Ausreden, keine Komfortzone, keine Gnade.
Souvenir: Erkenntnis, dass du eigentlich nichts weißt.
2. Ulm – Denkpause mit Descartes
Programm:
- Rückzug in beheizte Kachelräume (Innenschau deluxe)
- Workshop: „Zweifeln für Fortgeschrittene – wie man alles hinterfragt, auch das Hinterfragen“
- Abendliche Meditation zum Thema: „Ich denke, also bin ich (vielleicht)“
Hinweis: Realität kann in dieser Phase rutschig sein. Bitte philosophische Schuhe mit fester Sohle tragen.
3. Königsberg – Aufklärung mit Kant
Programm:
- transzendentaler Dia-Vortrag mit Projektionen des „Ding-an-sichs“
- Vortrag: „Wie erkenne ich, was ich nicht erkennen kann?“ – inklusive Handout in 12 Kategorien
- Workshop zur „neuen Subjektivität“ mit empirischen Selbstversuchen
Gepäckempfehlung: rationale Sitzkissen und hohe Toleranz für Nominalstil (Ohropax nicht vergessen).
4. Nizza – Sonne, Strand und Subversion mit Nietzsche
Programm:
- Dionysisches Frühstück (Wein, Widerspruch, Wahnsinn)
- Gruppenlektüre von „Also sprach Zarathustra“ mit Zwischenrufen und Augenrollen
- Abendliche Spaziergänge an Nietzsches Abbruchkante – optional barfuß.
Warnung: Teilnehmer berichten von plötzlichem Werteverlust und gesteigerter Lust am eigenen Denken.
5. Der nächste Halt ist offen – Suche nach einer weiteren Station
Programm:
- Workshop: „Philosophie nach der Philosophie – Und jetzt?“
- KI-Simulationen mit Foucault als Fahrkartenkontrolleur
- Bastelkurs: „Gestalte deine eigene Diskurspraxis“ (Material: Sprache, Macht, Unsicherheit)
Ziel: Kein Ziel. Nur Beweglichkeit. Und die Bereitschaft, umzudenken.
Inklusive Leistungen
- Philosophie-Wörterbuch für Notfälle (Deutsch – Griechisch – Französisch – Platonisch)
- Zugang zu unserer „Ironie-Hotline“, täglich erreichbar bei Überforderung mit Foucault
- USB-Stick mit Bilddateien der Reise: „Meine schönsten Philosophieplätze“ (Kant kriegt auch einen Stick nach seinem Dia-Vortrag 😉
Nicht im Preis enthalten
- Absolute Wahrheiten
- Feste Weltbilder
- Antworten, die länger als drei Wochen halten
Kundenstimmen
„Ich wollte eigentlich nur ein bisschen nachdenken. Jetzt sitze ich seit drei Tagen am Strand und weine über Kants Noumenon.“
— Teilnehmerin, 34
„Diese Reise hat mir nichts gebracht. Zumindest nichts, was ich in meiner Selbsterfahrungsgruppe „Wege zum Bewusstsein“ teilen kann.“
— enttäuschter Self-Optimizer
„Ich glaube, ich verstehe jetzt Nietzsche. Oder er mich. Irgendwas davon.“
— Teilnehmender, mit Bart
Frühbucher-Bonus
Wer sich jetzt anmeldet, erhält kostenlos den „Diskurs-Kompass“ – zeigt zuverlässig an, in welche Richtung man am besten nicht denkt.
Jetzt buchen unter: www.diskurstours.philosophie
Oder denken Sie einfach selber weiter. Manchmal kommt die Philosophie von ganz allein.
In diesem Sinne Ihr „Reisebüro“ von philosophies.de






https://orcid.org/0009-0008-6932-2717
Eine spannende, aufschlußreiche Reise.
Mir fehlt nur ein paradigmatischer Reisestop, der Philosophengipfel in Tübingen, an dem die Luft extrem dünn ist, der Überblick aber umso größer. Und von dem aus man die moderne Weltgeschichte in den Blick bekommt. Ich meine die Antwort des genialen Spekulanten Hegel auf den genialen Pedanten Kant, ich meine die rationale Antwort statt bzw zumindest als Ergänzung der emotionalen Antwort von Nietzsche auf Kant: „die Furcht zu irren ist der Irrtum selbst“. Darin ist der (Post-)Strukturalismus Foucaults/Luhmanns wie der linguistic turn und die Ernüchterung der Metaphysik des Formalismus enthalten, einschließlich einer marxistischen Perspektive der Welt.
Hallo Wolfgang,
vielen Dank für diesen und all die anderen Kommentare, die Du in sehr profunder und kenntnisreicher Weise hier hinterlassen hast.
Ja, ich gebe Dir vollkommen Recht. Einen kleinen „Zwischenstopp“ hätte ich auch in Tübingen oder Jena einlegen können.
Lustigerweise hatte ich auch erst einen kurzen Hinweis zu Hegel als Kontrast zu Kant im Text, den ich dann aber wieder rausgenommen hatte, da ich dachte, dass man dies nicht so „im Vorbeifahren“ erledigen kann.
Wie Du schon richtig geschrieben hast, wäre Hegel nämlich eigentlich auch einen eigenen „Stopp“ wert. Ich hatte mich aber dagegen entschieden, da er in Foucaults Buch „Der Diskurs der Philosophie“ auch nur in den Anmerkungen auftaucht und ich „Weltreise“ schreiben wollte.
Aber vielleicht widme ich ihm auch mal einen eigenen Essay. Oder wenn Du möchtest, kannst Du auch gerne einen verfassen, Thema offen ;-).
Viele Grüße
Dirk